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Überregionale Termine

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© W-Film

23. 03.

Die Mondverschwörung: Bizarre Esoterik und irre Verschwörungstheorien

Filmvorführung im Münchner Werkstattkino

Der Journalist Dennis R. D. Mascarenas, Reporter des deutschsprachigen US-Senders DDCTV, macht sich zu Beginn des Films auf den Weg, das Verhältnis der Deutschen zum Mond zu erforschen. Was zunächst zum Schmunzeln und Lachen ist, wird im Verlauf des Films immer verstörender und führt uns in eine Parallelwelt, die geprägt ist von kruder Esoterik sowie von rechten und antisemitischen Verschwörungsideologien.

"Es beginnt wie eine harmlose Reportage. Aber es endet im Irrsinn." Diese Sätze sind auf dem Plakat zum Film "Die Mondverschwörung" von Regisseur Thomas Frickel zu lesen. Treffender kann man nicht beschreiben, was die Zuschauer*innen 85 Minuten lang zu sehen bekommen.

Es geht um obszöne Bilder auf dem Personalausweis, um Bundeskanzlerin Merkel, die mit Plutonium abgefüllt wurde, um Chemtrails, Raumschiffe, um vergiftete Euroscheine und um Hitler und die Nazis, die seit 1945 in geheimen Verstecken unter der Erde darauf warten, die Weltherrschaft zu erlangen.

Die FAZ schrieb über den Film: "Man muss wohl Mondwasser getrunken haben, um bei der Reise des amerikanischen Reporters quer durch die deutschen Provinzen nicht übers Entsetzen das Staunen zu vergessen, in wie vielen wenig geheimen Zirkeln und verqueren Köpfen der Aberglaube neue Blüten treibt."

Der Film ist zwölf Jahre nach Veröffentlichung aktueller denn je. Denn wer "Die Mondverschwörung" gesehen hat, weiss wie Corona-Leugner*innen heutzutage ticken.

Achtung: Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen im Freistaat Bayern, nachzulesen unter: http://werkstattkino.de/