Deutschland - (k)ein weltanschaulich-neutraler Staat? Veranstaltung am 5. Dezember 2023 um 20:00 Uhr mit Rechtsanwältin Jessica Hamed [1]

Von Verfassungswegen hat der deutsche Staat weltanschaulich neutral zu agieren. Nicht nur der Blick auf das Kreuz in so mancher Amtsstube – auch außerhalb Bayerns – weckt Zweifel an der Einhaltung dieses Gebots, sondern es verhält sich tatsächlich so, dass viele Gesetze nicht nur den (heiligen) Geist der christlichen Religionen atmen, sondern zum Teil, so Hamed, lassen sie sich im Ergebnis auch nur damit "begründen". Jessica Hamed wird in ihrem Vortrag das Publikum auf eine Reise durch den Rechtsalltag mitnehmen und anhand zahlreicher größerer und kleinerer Beispiele zuweilen mit einem ironischen Zwinkern zeigen, wie weit Deutschland von der Verwirklichung des weltanschaulich-neutralen Staates entfernt ist.
Jessica Hamed leitet als stellvertretende Direktorin gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Scheinfeld des Institut für Weltanschauungsrecht, sie ist Fachanwältin für Strafrecht und lehrt seit 2019 an der Hochschule Mainz. Außerdem ist sie publizistisch tätig und hat bislang u. a. in FAZ Einspruch, Berliner Zeitung und Cicero mehrere Gastbeiträge veröffentlicht. Häufig mahnt sie dort die Beachtung rechtsstaatlicher Regeln an, geht aber auch auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge ein und ist zudem eine beliebte Interviewpartnerin für die kritische Einordnung staatlicher Grundrechtseingriffe. Während ihres Studiums der Rechtswissenschaft in Mainz und Buenos Aires setzte sich Jessica Hamed unter anderem als Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses für die Belange der Studierenden ein und engagierte sich zudem gegen Rassismus.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 5. Dezember 2023, 20:00 Uhr statt in der Universität Freiburg, Technische Fakultät, 79100 Freiburg, Georges-Köhler-Allee 101, Gebäude 101, zweites Obergeschoss, Raum 016/018 (Fakultätssitzungsraum) Der Eintritt ist frei.