Lesung & Diskussion: "Das klerikale Kartell - Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist" mit Buchautor Helmut Ortner am 12. April 2024 [1]
Das klerikale Kartell – Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist
Jedenfalls in der Theorie. Wir leben in einem säkularen Verfassungs-Staat. Es herrscht Glaubensfreiheit. Gläubige, Andersgläubige und Ungläubige müssen miteinander auskommen. Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben, der Staat selbst aber muss gottlos sein. Doch genau daran hapert es. Obwohl die Kirchen hierzulande seit Jahrzehnten rapide an Mitgliedern verlieren und inzwischen weniger als die Hälfte der Bevölkerung Mitglied in einer der beiden christlichen Großkirchen ist, bestehen die Kirchen auf jahrhundertealten Privilegien. Und der Staat gewährt sie ihnen in Form von Sonderrechten, Subventionen und steuerlichen Vergünstigungen. Diese Komplizenschaft muss ein Ende haben. Helmut Ortner beschreibt faktenreich die andauernde Verletzung des Verfassungsgebots staatlicher Neutralität – und was dagegen zu tun ist. Darüber hinaus wirft er einen Blick auf kirchliche Kuriositäten, die überdeutlich zeigen, wie weit die Kirche vom aufgeklärten Geist des 21. Jahrhunderts entfernt ist.
Helmut Ortner, Journalist, Medienentwickler und Publizist, hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht. Zuletzt erschienen bei Nomen "Fremde Feinde – Der Justizmord Sacco & Vanzetti" (2015), die Essaybände "Gnadenlos Deutsch" (2016) und "Dumme Wut, kluger Zorn" (2018), sowie "EXIT – Warum wir weniger Religion brauchen" (2019). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner arbeitet und lebt in Frankfurt und Darmstadt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Die Veranstaltung findet statt am 12. April 19:00 Uhr in der Universität Freiburg, technische Fakultät, 79100 Freiburg, Georges-Köhler-Allee 101, Gebäude 101, zweites Obergeschoss, Raum 016/018 (Fakultätssitzungsraum). Der Eintritt ist frei.
Foto: Evelin Frerk